Skip to main content

Darmstädter Tage der Fotografie: „Die Trilogie der Türen“

Das surrealistische Foto aus der Serie "Triologie der Türen" für die Darmstädter Tage der Fotografie zeigt einen kleinen Jungen mit Wasserpistole, der durch eine auf einer dunklen Straße stehende Zimmertür auf den sonnigen Sandstrand blickt, von dem Fotografen Fritz Phillipp aus Frankfurt im Rhein-Main-Gebiet

Dieses Jahr habe ich mich mit meiner Serie: „Die Trilogie der Türen“ bei den Darmstädter Tagen der Fotografie beworben! Das übergeordnete Thema des Merkpreises 2016 war „Projektion – Fotografische Behauptungen“ Meine Arbeit zeigt euch die Fiktion unseres Alltags. Nehmen wir wahr, was uns umgibt? Die Arbeit basiert auf einer fotografischen Behauptung, die unsere Fantasie beflügelt und unser Bewusstsein für das Gegenwärtige schärfen soll. Wie oft sind wir in Gedanken schon einen Schritt weiter, ohne überhaupt das Jetzt und dessen Gegebenheiten zu erkennen? Was bleibt uns dadurch nicht alles verborgen?

Was sind die Darmstädter Tage der Fotografie?

Die Darmstädter Tage der Fotografie ist ein Fotofestival, dass alle 2 Jahre für 3 Tage in der hessischen Stadt Darmstadt stattfindet. Die Darmstädter Tage der Fotografie gibt es seit 2004 und zählen heute zu den wichtigsten Fotofestivals in Deutschland. Parallel dazu wird seit 2006 der Merckpreis vergeben.

Dadurch haben Fotografen und Künstler direkt die Möglichkeit sich für eine Teilnahme am Festival bewerben. Es gibt weder stilistische noch technische Einschränkungen. Auch Herkunft und Alter der Bewerber sind nicht begrenzt. Es zählt lediglich die inhaltliche Nähe zum jeweiligen Jahresthema und eine qualitativ hochwertige Umsetzung der Arbeit.

Nach einer öffentlichen Ausschreibung reichen bis zu 400 Bewerber ihre Arbeiten ein. Diese werden in einer Jurysitzung ausführlich gesichtet. Am Ende wählt die Jury ca. 30 bis 35 Positionen aus, die während des Festivals in Darmstädter Kunstinstitutionen, Galerien, Museen und Off-Spaces gezeigt werden. So bieten die Ausstellungen eine einzigartige und im Detail oft überraschende Zusammenschau dessen, wie die Teilnehmer das jeweilige Thema interpretieren.

Was zeigt meine Serie „Die Trilogie der Türen“?

Die drei Aufnahmen zeigen Menschen, die sich an Orten befinden, in denen sie durch ihre Kleidung als fremde Objekte wirken: Ein Banker im Wald (Bild 1), ein Junge in Strandkleidung mitten in der Stadt (Bild 2) und ein Jäger am Strand (Bild 3). Sie tauchen in einer Szenerie auf, in die sie scheinbar nicht hineingehören – die sie aber auch nicht interessiert. Sie sind konzentriert auf etwas hinter einer geöffneten Tür. Es ist das Dort, in das sie äußerlich betrachtet hineinpassen, nur wenige Schritte entfernt. Licht weist den Weg. Das Jetzt und Hier haben sie bereits ungeachtet hinter sich gelassen. Sie haben keine Emotion an die aktuelle Umgebung „verschwendet.“ Ich kenne das – ihr auch?

Der Zyklus der „Trilogie der Türen“ wird geschlossen durch den Jäger am Strand, der in den Wald gelangt, durch den der Banker des ersten Bildes hastet. Die Fragen bleiben, ob die Welt hinter oder vor der Tür real oder surreal ist und was wohl passierte, wenn die Türe geschlossen wäre?

Welche Fragen und Gedanken habt ihr, wenn ihr die drei Bilder betrachtet? Schreibt es mir in die Kommentare. Ich freu mich drauf!

Euer Fritz